Wandertipp: Oberharzer Klippentour rund um Schierke

Grenzklippe mit Blick zum Brocken - (c) Nationalpark Harz / Olaf Eggert
Grenzklippe mit Blick zum Brocken – (c) Nationalpark Harz / Olaf Eggert

Bizarre Felsformationen und urige Klippen wecken bei einer Wanderung im Harz Phantasien. Je nach Blickrichtung und Licht sehen die Gesteine mal nach Waldschrat und mal nach Wildtier aus. Spannende Naturerlebnisse verspricht da eine Klippentour von Schierke aus. Der Trudenstein, der Hohnekamm mit Bären-, Leisten- und Grenzklippe sowie der Ahrensklint und die Feuersteinklippe liegen hier auf dem Weg. Eine schöne Wanderroute zu jeder Jahreszeit.

Von Schierke aus führt die rund 12 Kilometer lange Wanderroute durch den Oberharz. Teilweise auf gut befestigten Forststraßen, doch großen Teils auch über schmale Waldpfade mit Steinen und Wurzeln führt die Wanderung in den Nationalpark Harz. Bei guter Sicht ergibt sich immer wieder ein schöner Blick zum Brocken. Bei einem Start aus dem Zentrum führt der Weg zuerst Richtung Bahnhof der Brockenbahn. Wenn hier die Gleise überquert werden, kann zum richtigen Zeitpunkt auch schnell ein Blick auf die eindrucksvollen Dampfloks geworfen werden, die das ganze Jahr über täglich den höchsten Berg des Harzes erklimmen. Die Harzer Schmalspurbahnen verbinden auf 140 Kilometern die verschiedensten Orte im Harz. Damit ist es das längste, zusammenhängende dampfbetriebene Streckennetz Europas.  Ein schmaler Waldpfad führt relativ steil hinauf zum Trudenstein am Hohnekamm entlang bis zu den Leistenklippen. Die Grenzklippe mit rund 886 Metern Höhe ist der höchste Punkt dieser Wanderung. Am Ahrensklint sind Eisenleitern angebracht, so dass der 822 Meter hohe Granitfelsen erklommen werden kann. Bei guter Sicht beeindruckt hier ein Blick über die Harzer Berge bis hin zum Brocken. Der Weg zurück nach Schierke führt noch vorbei an der  Feuersteinklippe, Wahrzeichen der Stadt und Namensgeber für den schmackhaften Schierker Feuerstein, dem wohl bekanntesten Kräuterlikör der Region.

Brockenkuppe im Winter - (c) HTV / Bennet Dörge
Brockenkuppe im Winter – (c) HTV / Bennet Dörge

Eifrige Stempelsammler finden auf dieser Wanderung gleich drei Stempelstellen der Harzer Wandernadel – am Trudenstein, an den Leistenklippen und am Ahrensklint. Wer alle 222 Stempelstellen im gesamten Harz aufsucht, wird zum Harzer Wanderkaiser gekrönt.

Die erlebnisreiche Wanderung zu den Oberharzer Klippen erfordert mittlere Kondition und Technik. Auf den rund 12 Kilometern sind etwa 380 Höhenmeter zu überwinden, teils auf steilen schmalen Pfaden. Festes Schuhwerk und der Witterung angepasste Kleidung sind notwendig. Unterwegs gibt es eine Schutzhütte und ein paar Bänke, die bei gutem Wetter zur Rast einladen. Proviant sollte entsprechend mitgenommen werden. Urlauber im Harz Hotel Altes Forsthaus in Braunlage können sich – bei Buchung des Angebots Harz Aktiv – ihr Lunchpaket inkl. Energieriegel vom Frühstücksbüffet selbst zusammenstellen. Bei guter Schneelage kann die Wanderung auf den schmalen Pfaden schwierig werden. Auch die Schneelast auf den Bäumen ist zu beachten. In diesem Falle sollten Wanderer sich vor dem Tourstart in der Tourist-Information Schierke oder im Nationalparkhaus Schierke zu der aktuellen Situation informieren.

Detaillierte Wanderbeschreibung Oberharzer Klippenweg:

alpregio.outdooractive.com