Harz Wandertipp: Rund um die Eckertalsperre

Herbstwanderung an der Eckertalsperre
Herbstwanderung an der Eckertalsperre – (c) Siegfried Richter

Natur erleben im Nationalpark Harz, verwunschenen Pfaden folgen und Geschichte spüren können Wanderer, die den Rundweg um den Eckerstausee oder auch Eckertalsperre genannt wählen. Immer wieder gibt es tolle Blicke auf den Brocken und die Landschaft beeindruckt mit ihrer Harzer Vielfalt.

Vom Radauwasserfall zur Eckertalsperre

Unsere Wandertour beginnt am Radauwasserfall am Ortsausgang Bad Harzburg Richtung Braunlage. Hier gibt es einen Wanderparkplatz und am Wochenende kann auch der Werksparkplatz des Gabbro-Steinbruchs mit genutzt werden. Bis zur Eckertalsperre hinauf führen schmale Wege teils über Wurzeln und dicken Steinen. Der Wald ist hier sehr ursprünglich, Moos bedeckt die Felsen, aus umgekippten Wurzeltellern ragen junge Bäume empor. Mit dem Wechsel aus Sonnenlicht und Schatten ein wirklich begeisternder Abschnitt. Allerdings ist der Anstieg auf den ersten 2-2,5 Kilometern auch recht steil. Wer es etwas gemütlicher mag und sich die Wanderstrecke erleichtern möchte, der fährt von Mai bis Oktober mit dem Gasbus bis zur Haltestelle „Abzweig Eckertal“. Ab hier ist der Rundwanderweg eine leichte Tour über gut 10 Kilometern.

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Harzer Wasser kosten

Kurz vorm Erreichen des Stausees gibt es einen kleinen Brunnen. Hier wird das frische kühle Wasser aus der Eckertalsperre dargeboten. Wanderer und Mountainbiker füllen hier ihre Reserven auf. Auf einer Hinweistafel in der Nähe ist das Grüne Band beschrieben. Denn wir befinden uns auf einem Teilstück des Harzer Grenzweges, der von Osterwieck bis Bad Sachsa durch den Harz führt. Entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze haben viele seltene Tiere und Pflanzen eine Heimat gefunden. Daher wurde dieses „Grüne Band“ an vielen Orten zum Naturschutzgebiet. Der Wanderweg verbindet die ehemals geteilten Landschaften.

Eckerquerung und Pionierweg

Oberhalb des Staudamms können Sie sich entscheiden, ob Sie mit oder gegen den Uhrzeigersinn die Talsperre umrunden wollen. Eine Empfehlung gibt es nicht. Beide Richtungen sind eindrucksvoll und schön. Wobei die Wanderung im Uhrzeigersinn mit dem Start über den Staudamm die besten Blicke auf den Brocken frei gibt. Etwa auf der Hälfte der Staumauer passieren wir die ehemalige innerdeutsche Grenze. Der Grenzpfahl steht hier noch und eine Infotafel berichtet über die zähen Verhandlungen zwischen Ost und West zur Wassernutzung nach dem Krieg. Die Eckertalsperre ist eine reine Trinkwassertalsperre. Baden und Wassersport sind hier untersagt. Doch der Blick über die weite Wasserfläche, das schroffe Ufer bis hin zum Brocken ist allemal einen Besuch wert.

Oberhalb der Talsperre führt ein schmaler, gut befestigter Wanderweg um die Talsperre herum. Gutes Schuhwerk sollten Sie tragen, denn das Wurzelwerk der Bäume liegt an vielen Stellen offen und sorgt für eine urige Stimmung. Entlang des Weges gibt es viele Bänke mit wunderbaren Aussichten, die zu einem Picknick einladen.

Inmitten des Nationalparks Harz ist die Landschaft sehr urig. Auf dem Weg zur Eckerquerung sind einige Biotope zu passieren, die seltenen Pflanzen und Tieren Schutz bieten. Eine Tierbegegnung ist hier keinen Seltenheit, sofern man sich ruhig durch den Wald bewegt.

Nach etwa 5 Kilometern (ab Abzweig Eckertalsperre) erreichen wir die Eckerquerung. Die Ecker ist an dieser Stelle eher ein schmaler Fluss, den wir bequem überwandern. Mit der Querung verlassen wir Sachsen-Anhalt und befinden uns in Niedersachsen. Der Pionierweg führt zurück zum Staudamm. Auch auf der westlichen Seite gibt es einige schöne Aussichtspunkte. Auch dieser Abschnitt ist ein eher schmaler, naturbelassener Wanderweg.

Freunde der Harzer Wandernadel nehmen den Abstecher zum Ski-Denkmal auf sich, der kurz hinter der Eckerquerung links abbiegt. So sind auf diese Wanderung zwei Stempel zu ergattern.

Insgesamt ist die Strecke leicht zu bewältigen, da es kaum nennenswerte Höhenunterschiede gibt – abgesehen vom Anstieg am Anfang. Ausgeschildert ist der Rundwanderweg mit einer blauen Welles als Wegemarke.

Informationen zur Rundwanderung Eckerstausee:

Schwierigkeit: leicht – mittel
Länge: 10-15 Kilometer
Dauer: 3-4 Stunden