Harz Wandertipp: Rundweg um den Oderteich wurde erneuert

Der neu gestaltete Wegabschnitt am Oderteich – (c) Nationalpark Harz

Der beliebte Rundwanderweg um den Oderteich, der auch zu den 22 WasserWanderWegen der Harzwasserwerke gehört, wurde vom Nationalpark Harz auf rund 100 Metern instandgesetzt. Nun lässt es sich wieder schlammfrei, bequem und naturschonend um eine der ältesten Talsperren im Harz wandern. Entdecken Sie die sagenumwobene Bergwildnis im Harz.

WasserWanderWeg Oderteich

Als Nummer 17 von 22 WasserWanderWegen ist der Rundweg um den Oderteich ausgewiesen. Als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Oberharzer Wasserwirtschaft gehört er zu den bedeutenden Zeitzeugen des Oberharzer Montanwesens und der meisterhaften Ingenieursleistungen der vergangenen Jahrhunderte. Von 1715 bis 1722 errichteten die Sankt Andreasberger Bergleute den Teich in mühevoller Arbeit. Fast 170 Jahre lang war dieser die größte Talsperre Deutschlands und diente als Wasserreservoir für die Versorgung der Bergwerke und Gruben. Heute wird das Wasser weiterhin für die Stromerzeugung genutzt. Der Damm ist etwa 22 Meter hoch und der Teich hat ein Fassungsvermögen von bis zu 42.000 m³ Wasser. Der Betreiber, die Harzwasserwerke, hat bereits in den 1990er Jahren entlang der kulturhistorischen Teiche und Wassergräben rund 100 Informations- und 300 Wappentafeln angebracht. Sie erzählen die Geschichte der Anlagen und ihre Bedeutung für den Bergbau und die Bewohner des Harzes.

Wandern mit Hunden im Nationalpark Harz

Wanderurlaub im Harz

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Oderteich – (c) Harzluchs

Teich oder See?

Immer mal wieder wird von den schönen Bergseen im Oberharz gesprochen. Doch tatsächlich sind es Teiche. Wo ist der Unterschied zwischen einem See und einem Teich? Ganz einfach: Ein See ist ein natürliches Gewässer, während ein Teich künstlich angelegt wurde. Die über 60 Teiche im Oberharz wurden zwischen dem 16. Und dem 18. Jahrhundert von Bergleuten angelegt. Sie dienten als ausgeklügeltes Energiesystem, um die Wasserkraft in den Gruben, Pochwerken und Hütten nutzbar zu machen. Eine Meisterleistung, die 2010 mit dem Status „UNESCO-Weltkulturerbe“ gewürdigt wurde.

Wandern um den Oderteich

Wandern im Harz am Oderteich
Wegabschnitt entlang eines Wasserlaufs

Bei einer Wanderung um den Oderteich ist nicht nur die Geschichte des Bergbaus eindrucksvoll erlebbar. Die schmalen, naturbelassenen Pfade und teils Bohlenwege führen durch den Nationalpark Harz. Hier darf Natur Natur sein und so ist die dynamische Entwicklung und Wandlung des Waldes gut zu erkennen. Über sensible Moorgebiete führen Bohlenstege. Murmelnde Wildbäche und mystische Granitblockfelder säumen den Weg. Immer wieder ergibt sich ein schöner Blick auf den Oderteich, dem größten der Oberharzer Teiche. An warmen Tagen ist hier auch eine Abkühlung wohltuend. Bitte beachten: Auf dieser Wanderung gilt ganzjährig die Leinenpflicht für Hunde, da der Bereich zum Nationalpark Harz gehört.

Die Rundwanderung ist nur gut 4 Kilometer lang und recht bequem zu wandern. Somit ist diese Tour auch als Familienwanderung geeignet. Lediglich mit Kinderwagen oder Karre kann es an einigen Stellen etwas beschwerlich werden.

Dem Wasser folgen: Rehberger Graben

Naturbelassene Pfade am Oderteich

Wem die kleine Rundtour um den Oderteich noch nicht genügt, der kann dem Wasser folgen. Der 7,25 Kilometer lange Rehberger Graben führt vom Oderteich bis nach Sankt Andreasberg. Der Weg entlang des Grabens ist sehr bequem zu laufen mit einem seichten Gefälle. Nach etwa 5,5 Kilometern wird das Waldgasthaus Rehberger Grabenhaus erreicht. Zur Stärkung gibt es hier Harzer Gerichte. Mittwochs, freitags und samstags kann eine Wildfütterung beobachtet werden.

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