Veranstaltungstipp: UNESCO Welterbetag am 4. Juni

Oberer Pfauenteich bei Clausthal-Zellerfeld – (c) Harzluchs

Jahrtausende hat der Bergbau den Harz geprägt. Einzigartige Bauwerke und bahnbrechende Erfindungen stammen aus dieser Zeit. Ein Großteil der Harzer Bergbaulandschaft gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Am 4. Juni werden unter dem Motto „Welterbe verbindet“ zahlreiche Touren angeboten. Seien Sie dabei und entdecken Sie den Bergbau-Harz!

UNESCO Welterbe im Harz

Als erstes Zeugnis der Industriekultur in Deutschland auf der Liste des UNESCO Welterbes wurde 1992 das Erzbergwerk Rammelsberg in Goslar aufgenommen, zusammen mit der Altstadt Goslars. Seit 2010 gehört auch die Oberharzer Wasserwirtschaft mit dazu. Dieses vorindustrielle Energieversorgungssystem bestehend aus zahlreichen Teichen, Gräben, Wasserläufen und Hubhäusern ist weltweit einzigartig. Ein Flächendenkmal auf über 200 km². Heute werden die Anlagen zum Baden genutzt, die Wanderwege entlang der Gräben sind bequem zu laufen und führen durch die typische Harzer Natur. Von Bergbau ist hier wenig zu spüren. Doch das ändert sich am 4. Juni, am UNESCO Welterbetag.

Ottiliae Schacht in Clausthal-Zellerfeld (c)Harzwasserwerke

Veranstaltungen im Harz zum Welterbetag

Bereits zum 13. Mal findet der UNESCO Welterbetag deutschlandweit statt. In den Harzer Bergwerksmuseum gibt es zahlreiche Ausstellungen und Sonderführungen.

In der Grube Samson in Sankt Andreasberg, nur 12 km von Braunlage entfernt, wird die neue Ausstellung „Energiegewinnung gestern – heute – morgen“ eröffnet. Hier wird gezeigt, welche Erkenntnisse aus der Vergangenheit für die zukünftige Erzeugung regenerativer Energien hilfreich sind. Bei einem Spaziergang durch Sankt Andreasberg wir die Wasserwirtschaft der Grube Samson an Originalschauplätzen erklärt.
Das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried, 20 km entfernt von Braunlage, bietet um 11.30 Uhr und um 14 Uhr eine Welterbeführung „Mit Kreuz und Spaten“, bei der es durch das Museum und die Klosteranlage geht. Für Familien gibt es eine pfiffige Kloster-Rallye ab 13.30 Uhr. An 13 Stationen wird die Geschichte mit viel Spaß erkundet.

In Clausthal-Zellerfeld am Ottiliae-Schacht befindet sich das älteste erhalten stählerne Fördergerüst Europas von 1876. Mit der Tagesförderbahn geht es vom Alten Bahnhof um 11 Uhr und um 14.30 Uhr auf abenteuerliche Fahrt zum Schachtgelände. Dort werden in einer Sonderführung die Anlage und die Sanierungspläne erläutert.

125 Jahre Oberharzer Bergwerksmuseum

Das Oberharzer Bergwerksmuseum blickt stolz zurück auf 125 Jahre Museumsgeschichte. Grund genug zum Feiern, auch am UNESCO Welterbetag. Am 4. Juni wird um 11 Uhr das Sonderpostamt eröffnet, dass zum 25. Jubiläum des Welterbes Sonderwertzeichen und Sonderpoststempel bereithält. Kinder gehen auf Entdeckerrallye und kulturinteressierte können an einer Kuratorenführung teilnehmen.

Grubenbahnhof am Rammelsberg – (c) Rammelsberg

Welterbe in Goslar

Goslar feiert 25 Jahre Welterbestatus. Entsprechend sind am 4. Juni zahlreiche Museen, teils kostenfrei, teils zum symbolischen Eintritt von 1 Euro, zu besuchen. So ist im Zinnfiguren Museum die Ausstellung „UNESCO-Welterbe im Harz“ mit teils beweglichen Bildern zu sehen. Das Goslarer Museum, das Mönchehaus Museum, die Lohnmühle, der Huldigungssaal im Rathaus, die Stubengalerie und das St. Annenhaus sind weitere Stationen. Das Weltkulturerbe Rammelsberg ist an diesem Tag kostenfrei zu besuchen. Dort gibt es auch eine Sonderausstellung „Ein Vierteljahrhundert Weltkulturerbe – 25 Jahre Denkmalvermittlung“ zu sehen.

Unser Tipp zum Welterbetag: Bustouren durch das Welterbe

Um 10 Uhr und um 14 Uhr starten zwei je dreistündige Touren von Clausthal aus durch das Harzer Welterbe. „500 Jahre technische Innovationen im Oberharz“ und „Der Weg des Wassers“ sind die Themen.

Detaillierte Infos zum Programm des UNESCO Welterbetages 2017 gibt es hier:
www.unesco.de