Die Moore im Nationalpark Harz sind ein Lebensraum für besonders angepasste Pflanzen und Tiere. Zudem sind sie landschaftlich ein schönes Erlebnis. Die Wanderung rund um das Große Torfhausmoor ist eine leichte Tour von nur knapp 5,6 Kilometern. Daher ist sie auch gut für eine Familienwanderung geeignet.
Faszination Moor
Schon seit eh und je üben Moore eine besondere Faszination auf die Menschen auf. Sie wirken geheimnisvoll, bieten Stoff für Geschichten, Sagen und Legenden. Tatsächlich bietet diese extrem karge Landschaft einen Lebensraum für seltene, besonders angepasste Pflanzen und Tiere. Selbst Arten der letzten Eiszeit, die sonst nur im hohen Norden zu finden sind, fühlen sich in den Harzer Mooren heimisch. Der Rundblättrige Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze, die Zwergbirke und die Rosmarinheide sind nur einige der Pflanzen, die man im Moor entdecken kann.
Das Große Torfhausmoor gehört zu den großen Hochmooren im Nationalpark Harz. „Hochmoor“ heißt es nicht aufgrund der Höhenlage, sondern weil es aufgrund der Torfbildung – wenn auch sehr langsam – in die Höhe wächst. Etwa ¼ der rund 2000 ha vermoorte Fläche im Nationalaprk gehört zu den Hoch- und Niedermooren, die sich weitgehend waldfrei über die Landschaft erstrecken. Aufgrund ihrer Ursprünglichkeit zählen die Moore und Moorfichtenwälder im Harz zu den besterhaltenen in Deutschland.
Die Faszination der Moorlandschaft lässt sich insbesondere bei einer geführten Wanderung erleben. Nationalpark Ranger oder Nationalpark Guides, wie Sara Wegrzyk, erklären die Besonderheiten der Moore, ihre Entstehung und die zu erblickenden Pflanzen und Tiere. Spannende Touren für Groß und Klein.
Rundweg um das Große Torfhausmoor
Wer den Nationalpark Harz und die Moore auf eigene Faust entdecken möchte, findet bestens ausgeschilderte und präparierte Wanderwege. Vor allem die Holzstege, die über das Moor führen, bieten einen Zugang direkt zu dieser Landschaft, ohne den sensiblen Lebensraum zu (zer-)stören.
Vom Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus führt der Weg über 5,6 Kilometer auf leichten Wegen rund um das Moorgebiet.
Das Moor erstreckt sich vor den Füßen des Brockens, was ein wunderschönes Bild ergibt. Je nach Jahreszeit scheint die Oberfläche dank der Pflanzen in unterschiedlichen Farben zu schillern. Im Herbstnebel oder bei Sonnenauf- und -untergang ergibt sich eine wahrlich mystische Stimmung.
Ein Teil der Route führt entlang der Gräben der Oberharzer Wasserwirtschaft, Teil des UNESCO-Welterbes im Harz. Und auch der Kaiserweg ist ein Abschnitt der Route. Etwa 1,5 Stunden dauert die Wanderung. Dies kann auch deutlich länger werden, wenn man sich intensiver mit den Pflanzen am Wegesrand beschäftigt. Unterwegs gibt es immer mal wieder hübsche Plätze, die zum Picknick einladen. Der Müll gehört selbstverständlich mitgenommen. Einkehrmöglichkeiten gibt es nur am Start- und Zielort am Torfhaus.
Bei einem Wanderurlaub im Harz Hotel Altes Forsthaus sollte eine Wanderung durch den Nationalpark Harz und zum Großen Torfhausmoor nicht fehlen. Für Wanderer bietet das Hotel, das auch zu den Gastgebern Wanderbares Deutschland gehört, verschiedene Serviceleistungen.