Ausflugstipp: Kloster Wöltingerode – die Rezepte der Zisterzienser Nonnen

Ausflugsziel Harz - Kloster WöltingerodeDas Kloster Wöltingerode zwischen Vienenburg und Goslar lockt nicht nur mit seiner schönen Lage und seinen imposanten Bauten. Es ist vor allem bekannt für seine schmackhaften Liköre aus der Klosterbrennerei, die bereits seit 1682 für Gaumenfreuden sorgen. Bei einer Führung mit Verkostung lernen Sie viel über die Geschichte des Klosters und des Brennereiwesens. Noch dazu können Sie rund zwölf verschiedene Liköre kosten.

Die Klosterbrennerei „versteckt“ sich fast schon etwas unscheinbar hinter den Mauern des eindrucksvollen Gutshofes in Wöltingerode. Doch was über das Jahr hinweg hier produziert wird, ist von besonderer Qualität. Auf den Feldern des Klostergutes wird der Brennerei-Weizen angebaut, der nach der Ernte unter sorgfältiger Kontrolle in kupfernen Brenngeräten zu hochwertigem Feinbrand verarbeitet wird. Mit hofeigenem Brunnenwasser wird das Destillat mit 96% Alkoholgehalt auf 38,5% „gespindelt“ und als Edelkorn in Eichenfässern gelagert. Nach alten Rezepturen der Zisterzienser-Nonnen entstehen durch Beimischung von Früchte-Kräuter-Gewürz-Mischungen und einer Likörlösung zudem schmackhafte Liköre oder Magenbitter.

Liköre aus WötingerodeAusgezeichnete Qualität, das wird den Likören auch durch die DLG (Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft) bescheinigt. Der Wöltingeroder Edelkorn, der Haselnusslikör Schwester Angelina und der Ingwerlikör Schwester Regula wurden von der DLG prämiert. Passend zur Region sind die Produkte auch mit der Regionalmarke „Typisch Harz“ ausgezeichnet.

Tipp: Heißer Zimtlikör Sankt Nikolaus mit Sahnehaube wärmt an kalten Tagen!

 

Doch ein Besuch im Kloster Wöltingerode ist nicht nur etwas für Likörliebhaber. Das Gelände hat sich zu einem wahren Erlebniszentrum entwickelt. Der Kloster Erlebnisweg führt vom Klosterkrug vorbei am Wildgehege mit Dammwild in den Kräutergarten des Klosters. An Schautafeln werden die verschiedenen Pflanzen und ihre Wirkungsweise erklärt. Vorbei am Bienenhaus und Insektenhotel führt der Weg zur Klosterkirche. Die Kirche gehört zu den „aufgeschlossenen“ Kirchen im Harz, die durchgängig für Besucher geöffnet sind. Gottesdienste und Konzerte finden hier zu verschiedenen Terminen statt. Auch Trauungen sind möglich, die dann im Anschluss in der Nonnenempore gebührend gefeiert werden können.

1174 wurde das Kloster für Benediktiner gegründet. Doch es bestand als Benediktinerkloster nur 14 Jahre lang, ehe es 1188 zu einem Kloster für Zisterziensernonnen umgewandelt wurde. Die Blütezeit des Klosters war im 13. und 15. Jahrhundert, wo nicht mal alle Bewerberinnen aufgenommen werden konnten. Daraus entstanden weitere Klöster in Derenburg und Alt-Haldensleben. Im Jahre 1676 zerstörte eine Feuersbrunst fast alle Gebäude. Kurze Zeit später, 1682, nahmen die Nonnen die Brenntätigkeit auf und sorgten so auch für eine bessere finanzielle Stellung des Klosters.

Heute ist das Ensemble mit Klosterkrug mit seinem großen Biergarten, dem Klosterladen mit Bäckerei und der Fischräucherei, das Lachs-Informationszentrum und Klosterbrennerei eins der schönsten Ausflugsziele im Harz.  Bei einem Urlaub im Harz sollte daher ein Ausflug nach Wöltingerode eingeplant werden.

Kloster Wöltingerode„Wölti unter Dampf“, das große Herbstfest in Wöltingerode am zweiten Septemberwochenende lockt jährlich tausende Besucher. Doch auch Handwerkermarkt, Bierfest, Konzerte oder Weihnachtsveranstaltungen gehören zum jährlichen Veranstaltungsprogramm.

Von Braunlage aus ist das Kloster Wöltingerode etwa 32 Kilometer entfernt. Über die B4 und die A395 erreichen Sie es in nur 30 Minuten Autofahrt.

Öffentliche Brennereiführungen im Kloster Wöltingerode:
Donnerstags um 15.30 Uhr
Sonntags um 14.00 Uhr
Gruppen nach Anmeldung

Weitere Informationen:
Klostergut Wöltingerode
Tel.: 05324 5880
www.woeltingerode.de