Wenn die Tage zum Herbst hin wieder kürzer werden und die Dämmerung früh hereinbricht, werden Harzer Waldbewohner aktiv. Dann beginnt die Brunftzeit des Rotwildes, die Paarungszeit. Die eindrucksvollen Rufe der Hirsche schallen durch die dunklen Wälder, wenn sie ihren „Damen“ imponieren wollen. Der Herbst ist im Harz eine Zeit für ganz besondere Naturerlebnisse.
Mit dem Förster oder dem Nationalpark Ranger geht es bei geführten Touren in das Reich des „Königs der Wälder“.
Im September und Oktober werden regelmäßig geführte Wanderungen für Groß und Klein angeboten, die zwischen Bad Harzburg, Braunlage und Sankt Andreasberg zu den verscheidenen Wildtierbeobachtungsstationen führen. Mit etwas Glück, vor allem aber mit Ruhe und Geduld, zeigen sich die scheuen Hirsche und Hirschkühe auf den Lichtungen des Harzes. Doch selbst wenn sie nicht zu sehen sind, ihr lautes „Röhren“ – das Rufen, mit dem die männlichen Tiere um die Gunst der Weibchen buhlen – produziert unweigerlich Gänsehaut.
In Altenau und Sankt Andreasberg finden zu Ehren dieses Naturschauspiels Erlebniswochen statt. Ein abwechslungsreiches Programm mit Wanderungen, Vorführungen, Ausstellungen und Geweihschau lockt jährlich viele Naturliebhaber und Jagdfreunde in den Harz. Höhepunkt ist dabei sicher die Hirschrufmeisterschaft, bei der in Sankt Andreasberg gestandene Männer die Rufe der Platzhirsche nachahmen. Als „Verstärker“ dienen dabei Gießkannen, leere Weizenbiergläser oder Küchenrollen.
Termine 2012:
8. September – 6. Oktober:
Kunstausstellung „Natur-Mensch“
15. – 25. September:
Hirschbrunft-Erlebnistage in Sankt Andreasberg
16. – 23. September:
Altenauer Hubertuswoche