Der Harz hat reichlich Erlebnisse und Aktivitäten in der Natur zu bieten. Doch Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge hat auch eine faszinierende Vergangenheit. Kaiser und Könige des Mittelalters waren hier zugegen und schrieben Geschichte. Jahrtausende des Bergbaus sorgten für Reichtum. Und die deutsch-deutsche Teilung prägte die Region. Wir geben Tipps, um die Geschichte des Harzes zu entdecken.
Auf den Spuren von Kaisern, Königen und Grafen
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen der UNESCO-Welterbestadt Goslar ist die Kaiserpfalz – oder genauer gesagt das Kaiserhaus. Eindrucksvoll ist vor allem der große Sommersaal, in dem riesige Wandgemälde mit Motiven aus Sagen und Märchen das Kaiserreich symbolhaft repräsentieren. Bei einer Führung werden die Besonderheiten erklärt.
Die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg ist nicht nur wegen der vielen malerischen Fachwerkhäuser und kleinen Gassen ein Ausflug wert. Dort am Finkenherd soll der Sachsenherzog Heinrich 919 die Botschaft erhalten haben, dass er König werden würde. In der Krypta der Stiftskirche ist die Grabstätte Heinrichs I. zu finden. Bei einer Stadtführung ist weit mehr über die Geschichte der Stadt und des Damenstift zu erfahren.
Im Südharz ganz in der Nähe des Kyffhäusers beeindruckt die Königspfalz Tilleda mit ihren Dimensionen. Das große Freilichtmuseum gibt einen Einblick in das Leben in einer Pfalz. Sie ist die bisher einzige, vollständig ausgegrabene Anlage dieser Art aus dem Früh- und Hochmittelalter. Verschiedene Veranstaltungen lassen das Pfalzleben lebendig werden.
Das Schloß Wernigerode, gern auch mal als „Neuschwanstein des Harzes“ bezeichnet, zeigt in einer Ausstellung Einblicke in das Leben des Hochadels im 19. Jahrhundert.
Kuriositäten und besondere Erinnerungen
Eines der wohl überraschendsten Museen im Harz ist das Mausefallen- und Kuriositätenmuseum in Güntersberge. Hier gibt es hunderte von kuriosen Gegenständen, die in früheren Zeiten zum Komfort und zum Wohlbefinden der Menschen beigetragen haben. Kackstühle in unterschiedlichste Ausführungen, Mausefallen mit Erfindergeist und vieles mehr. Bei einer Führung werden sie unterhaltsam erklärt.
Das DDR-Museum in Thale zeigt in verschiedenen Räumen die Alltagssituation aus 40 Jahren DDR. Eine ebenso überraschende wie bewegende Zeitreise in die Vergangenheit Deutschlands.
Zu einem spannenden 8D-Kino-Erlebnis in die Goslarer Geschichte lädt das Vistory ein. Wie Ritter Ramm das Erz am Rammelsberg entdeckte und wie das große Feuer die Stadt im Mittelalter heimsuchte, wird in einem animierten Film mit verschiedensten spürbaren Dimensionen gezeigt. Zudem bieten Escape Room und Haunted House etwas für Krimi- oder Horrorfans.
Der ältesten nachgewiesenen Großfamilie der Bronzezeit ist die Ausstellung im HöhlenErlebnisZentrum in Bad Grund gewidmet. Erstaunlich ist die Ähnlichkeit der Menschen von vor 3000 Jahren mit uns heute.
Die Geschichte über die Funde in der Lichtensteinhöhle, die DNA-Untersuchungen und den damit nachgewiesenen Verwandtschaftsverhältnissen wird im HöhlenErlebnisZentrum erzählt. Die Iberger Tropfsteinhöhle regt mit ihren faszinierenden Gebilden die Fanatsie großer und kleiner Besucher an.
Unter Tage im Harz
Zahlreiche Besucherbergwerke und Bergwerksmuseen halten die Jahrtausende alte Bergbautradition im Harz lebendig. Zu Fuß oder mit der Grubenbahn (in Goslar, Lautenthal, Straßberg und Wettelrode) geht es in die Stollen der jeweiligen Bergbaureviere. Werkzeuge und Maschinen der verschiedensten Jahrhunderte werden ausgestellt, erklärt und teils in Betrieb vorgeführt.
Einige Besucherbergwerke und Bergwerksmuseen im Harz:
- Oberharzer Bergwerksmuseum, Clausthal-Zellerfeld
- Schaubergwerk Büchenberg, Elbingerode
- UNESCO-Welterbe Erzbergwerk Rammelsberg, Goslar
- Lautenthal’s Glück, Lautenthal
- Grube Samson, Sankt Andreasberg
- Grube Glasebach, Straßberg
- 19-Lachter-Stollen, Wildemann
Von Braunlage aus sind die Sehenswürdigkeiten des Harzes in kurzen Autofahrten zu erreichen. Bei einem Urlaub im Harz Hotel Altes Forsthaus ist somit das ausgiebige Harz-Erlebnis garantiert.