Auch wenn die Tag merklich kürzer werden und sich langsam der Winter ankündigt, lohnt sich eine Wanderung durch die Harzer Wälder. Wenn die Sonne sich durch den Nebel kämpft, wenn morgens Raureif auf den Wiesen glitzert, wenn die Natur sich langsam in den Winterschlaf begibt, lässt sich in der Abgeschiedenheit des Harzes die Ruhe genießen.
Wandern auf den Spuren des Bergbaus
Gerade im Oberharz rings um Clausthal-Zellerfeld gibt es zahlreiche Wege, die auf den Spuren des Bergbaus durch die Region führen. Zahlreiche Teiche und Wassergräben wurden bereits ab dem 16. Jahrhundert angelegt, um die Wasserenergie für den Bergbau zu nutzen. Die Oberharzer Wasserwirtschaft gehört seit 2010 zum UNESCO Welterbe. Damit wurden die Meisterleistungen der Bergleute im Harz gewürdigt. Heute gehören diese Relikte des Montanwesens zum Landschaftsbild des Harzes dazu und bieten Wanderern wunderbare Routen.
Während einige WasserWanderWege und auch Welterbe-Erkenntniswege ausgeschildert wurden, liegt der »Haus Braunschweiger Wasserlauf« eher im Verborgenen. Im Tal zwischen Clausthal-Zellerfeld und Wildemann führt vom Abzweig ins Innerstetal ein schmaler Pfad entlang des bereits vor Jahrhunderten angelegten Wassergrabens. Moosbewachsene Bäume und teils schroffe Hänge wirken wild und geheimnisvoll. Wer sich auf Entdeckungsreise durch den Harz begibt, wird einige solcher malerischen und einsamen Ecken finden.
Rundtour um Clausthal-Zellerfeld
Fünf Teiche, zahlreiche Wassergräben und ein Abenteuerspielplatz liegen auf einer moderaten Rundtour. Ein geeigneter Startpunkt wäre beispielsweise am Ringer Zechenhaus in Clausthal-Zellerfeld oder auch an der Sepp-Ruf-Hütte im Innerstetal. Gut 13 Kilometer führt sie auf weniger bekannten Wanderwegen durch das Oberharzer Bergbaurevier. Der »Haus Braunschweiger Wasserlauf« wird ebenso passiert, wie der Obere Einersberger Teich, die Zechenteiche oder auch der Eulenspiegler Teich. Die Runde Radstube Thurm Rosenhof liegt ebenfalls am Wegesrand. Die Grube Thurm Rosenhof wurde über 400 Jahre lang durchgängig betrieben und war so eins der ältesten und am längsten betriebenen Bergwerke im Harz. Um das Kehrrad der Grube vor dem aufgeschütteten Abraum zu schützen, wurde eine Mauer errichtet. Über die Jahrhunderte hinweg entstand so eine 24 Meter hohe Mauer und die einstige Übertageanlage „verschwand“ unter der Erde. Einen Blick ins Gebäude kann man bei einer Tour schon werfen. Führungen in der Radstube sollen in Zukunft wieder angeboten werden.
Das Ringer Zechenhaus öffnet an einem Wochenende im Monat seine Pforten. Als urige Straußenwirtschaft wird dann zur gemütlichen Einkehr eingeladen. In Clausthal-Zellerfeld selbst gibt es weitere Restaurants oder Cafés. Für eine Rast müsste entsprechend ein Abstecher von der Tour geplant werden. Mit Rucksackverpflegung sind Sie am besten aufgestellt.
Die Wanderroute führt teils über schmale Pfade und naturbelassene Wege, teils über Schotterwege oder Asphalt. Für Familien mit kleinen Kindern oder Kinderwagen könnte die Route beschwerlich werden. Ansonsten ist sie mit moderaten Steigungen gut zu bewältigen.
Tourenbeschreibung bei Outdooractive »
Oberharzer Bergwerksmuseum
Wissbegierige können auch einen Abstecher im Oberharzer Bergwerksmuseum einplanen. Hier wird die Bergbaugeschichte des Harzes anschaulich dargestellt und erklärt. Für Entdeckungen in der Umgebung gibt es verschiedene Wandervorschläge. Infotafeln und die markanten gelben Dennert Tannen informieren an historisch bedeutenden Orten zu deren Geschichte.
Wanderurlaub im Harz
Für einen Wanderurlaub im Harz, für Ausflugstouren auf den Spuren der Bergleute und für eine gemütliche, erholsame Auszeit abseits vom Trubel ist das Harz Hotel Altes Forsthaus in Braunlage eine geeignete Unterkunft. Zentral gelegen lassen sich direkt vom Hotel aus Wandertouren starten. Die schönsten Routen und Orte des Harzes sind in kurzer Fahrtzeit zu erreichen.