Luchse, die scheuen, eindrucksvollen Wildkatzen, sind seit nunmehr 20 Jahren im Harz wieder angesiedelt. Im Nationalpark Harz und darüber hinaus hat Europas größte Katzenart mit den markanten Pinselohren und dem kurzen Schwanz ihre Heimat gefunden. Naturschützer und Jäger setzen sich gemeinsam in dem Projekt für den Erhalt dieser Tiere in freier Wildbahn ein.
Luchse im Nationalpark Harz
Fast 200 Jahre war der Luchs im Harz ausgestorben. In Lautenthal erinnert der Luchsstein an die Jagd auf den letzten Luchs im Harz im Jahre 1818.
Doch durch das Engagement des Nationalparks Harz hat der Luchs hier wieder eine Heimat gefunden. Immer wieder wird von Begegnungen mit den Tieren berichtet, die auf Samtpfoten durch die Wälder streifen. Sie benötigen für ihre Jagd Deckung und bewohnen daher in erster Linie dichte Waldgebiete, was sie meistens unsichtbar für den Menschen macht.
Bis zu 110 cm lang können Luchse werden und sie wiegen zwischen 15 und 25 Kilogramm. Die eher hochbeinigen Katzen haben verhältnismäßig große Pfoten und einen relativ kleinen Kopf. Die Tiere sind Einzelgänger und durchstreifen ein recht großes Gebiet von 30 bis 400 Quadratkilometern. So haben sich die Harzer Luchse auch in die Naturgebiete außerhalb des Harzes verbreitet.
Im Luchsgehege an den Rabenklippen bei Bad Harzburg sind Luchse hautnah zu erleben. Das Gehege ist ein lohnenswertes Ausflugsziel. Zu bestimmten Terminen werden auch Fütterungen durchgeführt und Wissenswertes über den Luchs mitgeteilt.
Luchse sind keine Gefahr für den Menschen. Vielleicht sind die neugierig, doch es sind keinerlei Informationen über Angriffe durch einen Luchs bekannt. Im Gegensatz zu Angriffen von Wildscheinen, die ihren Nachwuchs verteidigen. Generell gilt jedoch bei jeglicher Wildtierbegegnung ein gesunder Respekt. Auch um die Tiere nicht zu verschrecken.
Nationalpark-Kalender erschienen
Auch für das Jahr 2021 gibt es einen Kalender vom Nationalpark Harz, mit dessen Erlös das Luchsprojekt unterstützt wird. Bereits zum elften Mal wurde dieser mit Bildern aus dem Fotowettbewerb HarzNATUR der letzten Jahre von der Jungfer Druckerei in Herzberg gestaltet. Für 14,95 Euro sind die Kalender in den Verkaufsstellen des Nationalparks Harz oder in einigen Buchhandlungen erhältlich.
Während die Ansiedlung abgeschlossen ist und es bereits einigen Nachwuchs in freier Wildbahn gibt, wird das Luchsprojekt dennoch weitergeführt. Neben der Öffentlichkeitsarbeit stehen heute vor die Dokumentation der weiteren Entwicklung und die Forschung rund um das Leben und die Ausbreitung der Luchse im Mittelpunkt der Arbeit.
Informationen zum Luchsprojekt sind zu finden unter www.luchsprojekt-harz.de