Mit rund 50 originalen Fluggeräten – vom Segelflieger über Hubschrauber bis zu Jets – beeindruckt das Luftfahrtmuseum in Wernigerode Groß und Klein. Was einst als Privatsammlung begann, hat sich zur professionellen Erlebnisausstellung auf rund 6.000 Quadratmetern entwickelt. Im fünftgrößten Luftfahrtmuseum Deutschlands kann man selbst auch mal zum Piloten werden.
Rundflug im Profi-Flugsimulator
Die Szenerie ist eindrucksvoll. Das Gefühl, im originalgetreuen Cockpit einer Messerschmitt Bf 109 oder im originalen Cockpit des Rettungshubschraubers BELL UH1-D die Maschinen durch die Luft zu manövrieren, ist täuschend echt. Auf geht es zu einem „Rundflug“. Von 15 bis zu 60 Minuten können Menschen ab 8 Jahren im Flugsimulator zum ganz persönlichen Flugerlebnis starten. Die professionelle Grafik, die 3D-Effekte und die detailgenaue Simulation der Flugzeugbewegung sind beeindruckend und sorgen bei Zuschauern am Rande für wackelige Knie.
Wie im ganzen Museum stehen auch hier die Qualität und das besondere Besuchererlebnis an erster Stelle. Mit einem versierten Co-Piloten an der Seite startet das außergewöhnliche Abenteuer. Nach erfolgreicher Landung erhalten die Piloten eine Urkunde als Erinnerung.
Außergewöhnliche Sammelleidenschaft
Museumsinhaber Clemens Aulich hat mit dem Luftfahrtmuseum seiner Leidenschaft für Fluggeräte einen besonderen Rahmen verliehen. Seine private Sammlung mit rund 50 originalen Maschinen und vielen weiteren Ausstellungsstücken rund um Luftfahrt und Technik bildet nun eines der größten Luftfahrtmuseen in Deutschland. Schon seit seiner Jugend sammelt er alles rund um die Luftfahrt.
Bereits im Eingangsbereich der großen, freundlichen CafetAIRia gibt es einiges zu entdecken. Vom Ravensburger Puzzle bis zum hochprozentigen Flugbenzin gibt es im Shop einige besondere Andenken zu ergattern.
Dann geht es in die vier thematisch aufgebauten Hangars. Start ist in Hangar 1, dem History Hangar. Sehr anschaulich wird hier anhand von originalgetreuen Rekonstruktionen und Raritäten die Geschichte des Fliegens vermittelt. Im Hollywood Hangar (2) erfahren die Besucher, was Clemens Aulich mit Steven Spielberg zu tun hat und welche Rolle seine Technik in den verschiedenen Filmen spielt. Zudem sind hier immer mal wieder Flugzeuge zu sehen, die gerade neu aufgebaut oder restauriert werden. So wird aktuell (Nov 2023) eine JU 52 wieder neu aufgebaut.
Hubschrauber, Helikopter, Tragschrauber und mehr füllen den Helikopter Hangar. Einer der Hubschrauber soll sogar die britische Königsfamilie befördert haben. Wie Clemens Aulich an dieses seltene Stück gekommen ist und viele weitere Geschichten sind im Audioguide (inkl.) zu hören. Im vierten Hangar sind die Jets ausgestellt. Hier steigt der Puls bei einigen Besuchern an, ist doch Schnelligkeit hier das eindeutig vordringliche Thema. Lockheed F-104, Starfighter, Mirage oder F-86 Sabre reihen sich hier aneinander.
Luftfahrt hautnah erleben
Die Ausstellungsstücke sind alle aus nächster Nähe zu betrachten. Bei einigen Maschinen ist auch das Einsteigen erlaubt. So beispielsweise bei der riesigen Transall auf dem Dach des Museums. Der Aufstieg lohnt sich nicht nur wegen des Sonderstempels der Harzer Wandernadel und des Ausblicks. Das silberne Transportflugzeug ist ebenfalls begehbar. Für den Weg wieder hinab kann auch eine rasante Rutschpartie gewählt werden.
Um die Aerodynamik und den Luftstrom besser zu erforschen, gibt es im Ausstellungsbereich gleich drei Experimente. Kleine und große Kinder können sich hier ausprobieren und spielerisch lernen.
Infos für Besucher
Das Museum ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, außer am 24./25.12. und 1.1.
Eintritt:
Erwachsene 10 Euro
Kinder/Jugendliche (6-15 Jahre) 7 Euro
Kinder bis 5 Jahre freier Eintritt
Flugsimulator ab 30 Euro
Detailinfos unter www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de
Bei einem Urlaub im Harz Hotel Altes Forsthaus in Braunlage ist ein Besuch im nur 30 Minuten entfernten Luftfahrtmuseum in Wernigerode ein besonderes Erlebnis. Am besten ist ein Besuch außerhalb der Ferienzeiten (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt), um ganz in Ruhe durch die Ausstellung zu stöbern.
