Eine erholsame Tour durch den Nationalpark Harz mit wechselnden Natureindrücken, zwei Stempelstellen und etwas Geschichte bietet diese Rundwanderung. Gut 2,5 Stunden dauert die 8,6 Kilometer lange Strecke und ist dank moderater Steigungen auch etwas für Gelegenheitswanderer.
Deutsch-deutsche Geschichte
Start ist am Wanderparkplatz in Oderbrück. Ein kurzes Stück geht es an der B 4 Richtung Torfhaus, um dann an der Oder rechts in einen Wanderweg einzubiegen. Nach knapp 750 Metern geht es rechts ab Richtung Dreieckiger Pfahl. Der befestigte Wanderweg wird zu einem naturbelassenen Weg. In diesem Bereich des Nationalparks Harz sind die Auswirkungen des klimabedingtem Fichtenwaldsterbens noch deutlich sichtbar. Teilweise geht es durch einen Wald aus silbernen, abgestorbenen Fichtenstämmen. Im Nationalpark wird in der Regel nicht eingegriffen. Die Natur darf sich frei entwickeln. Die Dynamik ist gut zu erkennen, denn junge Bäume erobern den nun lichten Waldboden.
Nach 1,8 Kilometern macht der Weg eine Linksbiegung und es geht vorbei am Bodebruch, einem der Hochmoore im Harz. Von einer Aussichtsplattform erstreckt sich ein schöner Blick über das mit geschätzt 4000 Jahren noch recht junge Hochmoor. Die Torfschicht soll eine Stärke von rund drei Metern haben. Infotafeln informieren über diesen besonderen Lebensraum. An einigen Stellen sorgen Bohlenstege dafür, dass Wanderer trockenen Fußes die Ausläufer des Bodebruchs überwinden können.
Nach 2,5 Kilometern wird die ehemalige innerdeutsche Grenze erreicht. Doch nicht nur die. Der historische Grenzstein markierte einst ein Dreiländereck, dann die Grenzen zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Hannover und letztendlich bis 1989 die innerdeutsche Grenze zwischen BRD und DDR. In einer Schutzhütte befindet sich Stempelstelle 168 der Harzer Wandernadel. Weiter geht es in nördliche Richtung auf dem Grenzweg am Bodesprung. Dieser wird kurz darauf erreicht. Hier entspringt die Kalte Bode, die sich bei Königshütte mit der Warmen Bode zur Bode vereint.
Eckersprung
Nach ein paar hundert Metern geht es links ab zum Eckersprung. Der Name verrät: Hier befindet sich die Quelle der Ecker und auch die Stempelstelle 136 mit Rastplatz. Dieser Abschnitt ist Teil des Goetheweges, der von Torfhaus hinauf zum Brocken führt und recht stark frequentiert ist. Die Ecker als Grenzfluss zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt fließt gen Norden, speist die Eckertalsperre und mündet bei Vienenburg/Wiedelah in die Oker.
Weiter geht es Richtung Torfhaus über den Quitschenberg. Spannend ist es zu erleben, dass hier und auch schon im Bereich des Dreieckige Pfahls durchaus Fichtenwälder erhalten geblieben sind. Quitsche ist übrigens ein weiteres Wort für Eberesche. In diesem Bereich kann man sehr gut erkennen, wie sich die Natur erholt. 1991 sorgte ein Borkenkäferbefall nach einem Windbruch dafür, dass der Fichtenwald großflächig abstarb. Von der einst fast freien Fläche ist nichts mehr zu sehen. Birken, Eschen, Vogelbeeren und Holunder sowie Fichten haben die Natur zurück erobert und einen neuen Wald entstehen lassen.
An der nächsten Weggabelung geht es links ab und knapp einen Kilometer über losen Untergrund. Hier ist etwas Trittsicherheit gefragt und vor allem gutes Schuhwerk. Die letzten 1,5 Kilometer geht es dann auf einem gut befestigten Wanderweg zurück nach Oderbrück.
Wanderurlaub im Harz
Bei einem Urlaub im Harz Hotel Altes Forsthaus in Braunlage können Wanderer ihre Leidenschaft ausleben. Viele schöne Wanderrouten sind direkt ab Hotel zu erwandern. Andere, wie die Oderbrück-Runde, sind in nur wenigen Minuten mit dem Auto oder teilweise gut auch mit dem Bus erreichbar. Übernachtende Gäste nutzen den ÖPNV dank HATIX kostenlos.