Wandern im Harz: Rund um den Oderteich

Oderteich im Nationalpark Harz – (c) W. Wimmer

Eine urige leichte Tour im Nationalpark Harz ist die Wanderung um den Oderteich. Die einst größte Talsperre Deutschlands und der größte der Oberharzer Teiche wird auf schmalen Pfaden umrundet. Es geht über Stock und Stein oder auf Bohlenstegen durch die Natur. Auch als Familienwanderung zu empfehlen.

Der Oderteich im Harz

In der Nähe von Sonnenberg gelegen etwa 8 Kilometer von Braunlage entfernt befindet sich der Oderteich. Erbaut zwischen 1715 und 1722 gehört der Oderteich zum UNESCO Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft. 170 Jahre lang war er die größte Talsperre Deutschlands.

Wandern im Harz am Oderteich
Der große Auslauf am Oderteich

Auffallend ist der Damm, der im Gegensatz zu den anderen Teichen des Oberharzes nicht mit Rasensoden abgedeckt ist, sondern aus Granitsand und einem Zyklopenmauerwerk errichtet wurde. Eine einfache Erklärung: die klassischen Baustoffe, die „Rasen“, waren seinerzeit im Odertal nicht vorhanden. Dieses geschichtsträchtige Bauwerk beeindruckt noch heute.

Wandern um den Oderteich

Die Rundwanderung um den Oderteich ist eine leichte Tour ohne nennenswerte Steigungen. Sie ist rund 4,5 Kilometer und dauert etwa 1,5 Stunden.

Wandern im Harz am Oderteich
Wandern auf Wurzelpfaden im Harz

Es ist eine schöne Wanderung für die Familie, die an heißen Tagen mit einem Bad im Oderteich beendet werden kann. Allerdings ist die Route nicht für Kinderwagen oder Rollstühle geeignet, da Teile des Weges über Wurzelwerk und Bohlenpfade führen.

Los geht es direkt am Damm. Ganz in der Nähe befindet sich ein Wanderparkplatz, von dem aus die B242 überquert wird und schon befinden wir uns inmitten der Bergwildnis des Nationalparks Harz.

Der Oderteich ist umgeben von Fichtenwäldern.

Bohlensteg am Oderteich – (c) foto-wandern.com

Am Ostufer sind einige der ältesten Fichten des Nationalparks vorhanden. Sie sind rund 300 Jahre alt. Eindrucksvoll lässt sich entlang des Weges der Wandel im Wald beobachten. Aus einer Fichtenmonokultur, die einst für den Bergbau angelegt wurde, entsteht wieder ein Mischwald. Auf abgestorbenen Bäumen entsteht neues Leben. Eine Entwicklung, die der Nationalpark zulässt und fördert.

Die Rundwanderung kann in beide Richtungen erfolgen. Eine Empfehlung gibt es da nicht. Die Beschaffenheit des Weges wechselt zwischen befestigtem Weg, Wurzelpfad und Bohlenstegen. Die Landschaft ist vielfältig. Je nach Füllstand des Teiches verändert sich immer wieder der Anblick. Felsbrocken im Wasser werden zum Blickfang. Überwiegend führt der Weg durch den harztypischen Fichtenwald.

Wandern im Harz am Oderteich
Eindrücke in der Natur

An einigen Uferbereichen wird es moorig durch das Stauwasser. Die Bohlenstege führen trockenen Fußes über diesen Bereich, der auch nicht zerstört werden soll. Hier verändert sich die Vegetation. Moose, rundblättriger Sonnentau und andere Pflanzen bilden ein sensibles Biotop.

Entlang des Weges sind immer wieder Bänke zu finden. Schöne Picknickplätze mit Blick auf das Wasser.

Wassersport am Oderteich

An zwei Stellen am Oderteich ist das Baden erlaubt. An heißen Sommertagen eine willkommene Abkühlung.

Wandern im Harz am Oderteich
Wegabschnitt entlang eines Wasserlaufs

Angeln im Oderteich ist nicht erlaubt. Schließlich befindet sich der Teich im Nationalpark. Allerdings sind in dem moorigen Wasser auch kaum Fische beheimatet.

Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke gibt es nicht. Dazu empfiehlt sich der Weg beispielsweise nach Braunlage in das Restaurant Altes Forsthaus.

Weitere Informationen zur Oberharzer Wasserwirtschaft:
www.harzwasserwerke.de