Harz-Ausflugstipp: Alternativer Bärenpark Worbis

Die Bären sind los – und das im Harz! Oder genauer gesagt am Harzrand im schönen Eichsfeld. Seit 1997 haben hier Bären oder auch Wölfe aus schlechter Haltung ein neues Zuhause gefunden. In großzügigen Freigehegen leben sie in einer möglichst natürlichen Umgebung und erfreuen mit ihrem stattlichen Anblick die Besucher.

Auf Tuchfühlung mit Bären, Wölfen und Luchsen

Wildtieren ganz nah sein kann man im Alternativen Bärenpark in Worbis etwa eine Stunde Autofahrt von Braunlage entfernt. „Alternativ“ heißt der Park, weil er Tieren aus schlechter Haltung eine Zukunft bietet. Statt in engen Käfigen ihr Dasein zu fristen, können die geretteten Bären – derzeit zehn stattliche Tiere – in natürlicher Umgebung wieder zurückfinden in ihre angeborene Verhaltensweise. Auf rund fünf Hektar Fläche leben die Tiere in einem weitgehend von Menschen unbeeinflussten Naturraum. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sich zu verstecken, Höhlen für die Winterruhe zu graben oder Gewässer für ein kühlendes Bad aufzusuchen. Wie auch in der freien Wildbahn leben die Tiere gemeinsam in diese Areal und bilden zusammen mit Vögeln, Waschbären und anderen wildlebenden Wesen eine natürliche Gemeinschaft.

Familienurlaub im Harz

Familienurlaub im Harz

Entdecken Sie hier unser beliebtestes Angebot für Ihren Familienurlaub im Harz.

In Worbis sind derzeit zehn Bären zuhause. Die jüngsten sind die Geschwister Asuka und Popeye, im Januar 2021 geboren. Sie wurden auf einer Farm in der Ukraine als skurrile Fotomotive missbraucht und haben nach mehreren Stationen im März 2022 ihren Weg nach Worbis gefunden. Die älteste Bärin ist Conny, 1989 geboren, die nach 26 Jahren im Zoo in Halle 2015 im Bärenpark eingezogen ist. Eine der ersten Bärinnen im Park war Laura, geboren 1992. Sie wurde zusammen mit Goliath (verst. 2012) auf der Bundesstraße in Seesen gefunden, vermutlich als ausgesetzter Zirkusbär. Sie erfreut sich mit ihren 30 Jahren bester Gesundheit, ist kess und neugierig. Der älteste bekannte Braunbär starb mit 47 Jahren und so soll Laura den Bärenpark noch viele Jahre bereichern.

Ronja und Raik sind die beiden Wölfe, oder genauer Wolfshybriden, die zusammen mit den Bären im Freigelände leben. 2015 und 2016 geboren wurden die beiden 2020 aus einer illegalen Privathaltung geholt und zogen in Worbis ein. Bei Wolfshybriden handelt es sich um eine Mischung aus Hund und Wolf. Erst ab der fünften Generation gelten diese als Hunde. Die Mischung aus wilden und domestizierten Tieren ist leider für einige Menschen besonders attraktiv, doch längst nicht ungefährlich. Daher ist es gut, dass Ronja und Raik im Bärenpark zu sehen sind.

Erlebnisprogramm im Bärenpark

Neben einem Besuch auf eigene Faust oder mit Unterstützung von „Maikas Bärenrallye“ gibt es auch verschiedene Erlebnisprogramme. Für Freunde, Familien, Schulklassen oder Gruppen sind geführte Touren durch den Bärenpark, VIP-Führungen mit einem Blick hinter die Kulissen, Bären- und Wolfsforscher-Touren oder eine Nacht der Wölfe zu buchen. Menschen mit Handicap können eine kommentierte Parkrunde mit dem Bär-Mobil drehen.

Der Park ist täglich geöffnet. März – Oktober von 10 bis 18 Uhr, November – Februar von 10 bis 16 Uhr. Letzter Einlass ist eine Stunde vor Schließung. Eine Tageskarte kostet für Erwachsene 10 Euro, für Kinder (5-14 J.) 9 Euro und eine Familienkarte (2 Erw., 2 Ki.) gibt es für 27 Euro. Über Spenden oder Patenschaften können die Stiftung für Bären und die beiden Bärenparke im Harz und im Schwarzwald unterstützt werden.

Weitere Infos: www.baer.de

Übrigens: Bärin Laura bietet mit ihrer wöchentlichen Kolumne einen tollen Einblick in das Leben und das Empfinden dieser eindrucksvollen Wesen. Es lohnt sich also, immer mal wieder auf die Webseite des Bärenparks zu gehen.

Bei einem Familienurlaub im Harz Hotel Altes Forsthaus lassen sich Tagesausflüge zum Bärenpark oder auch zum Affenwald in Straußberg gut einplanen. Als Abwechslung zu Natur und Kultur geht es dann einmal auf Tuchfühlung mit den Wildtieren.

Fotos: Alternativer Bärenpark Worbis