Harz Ausflugstipp: Kleines Schloss Blankenburg und die barocken Gärten

Die barocken Schlossgärten in Blankenburg sind für viele Besucher eine Überraschung. Denn in der kleinen, über 800-jährigen Stadt am nördlichen Harzrand ist eins der größten und ältesten Gartenensembles seiner Art in Sachsen-Anhalt zu finden. Mit 100 Hektar Garten- und Landschaftspark zwischen Kleinem und Großem Schloss ein tolles Ausflugsziel im Harz.

Barocke Schlossgärten Blankenburg

Bereits 1718 wurde der Terrassengarten oder barocke Garten am Kleinen Schloss in Blankenburg angelegt. Der höfische Glanz, der seinerzeit von der Grafschaft Blankenburg als Reichsfürstentum mit den Gärten repräsentiert wurde, ist heute noch zu spüren. Präzise angelegte Wege und Hecken, bunte Blumenrabatte, Sichtachsen, Brunnen, Vasen und allerlei Sandsteinfiguren wurden bei der Gestaltung der Gärten ansprechend kombiniert. Bei einem Bummel durch die Gärten entsteht eine angenehme innere Ruhe.
Malerisch gelegen ist das kleine Teehaus oberhalb des Kleinen Schlosses. Durch die Gärten und über eine 35 Meter lange Freitreppe ist es zu Fuß zu erreichen. Von dort oben erstreckt sich ein weiter Blick über die Stadt und die Gärten. Bereits um 1734 soll hier ein Gartenhaus gestanden haben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts soll das Gebäude als bürgerliches Gartenhaus erneuert worden sein. Das Teehaus wurde von 1945 an als Wohnhaus und erst 2001 nach einer detaillierten Rekonstruktion wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Kaffee, Tee und Kuchen können Besucher samstags und sonntags von 13 Uhr bis 17 Uhr im Teehaus genießen.

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Gartenkunst

In den Blankenburger Schlossgärten ist 400 Jahre Gartenkunst erlebbar. Die neueste Rekonstruktion der historischen Gärten ist der Fasanengarten, der etwas oberhalb des Kleinen Schlosses in Richtung Schlosshotel gelegen ist. 2003 wurde dieser wieder eröffnet. Auf Grundlage der noch vorhandenen historischen Informationen wurde ein moderner Garten erschaffen, der dem Krafttier Fasan als Glücksvogel und Fruchtbarkeitsbote gewidmet ist. Mehrere überdimensionale, farbenfrohe Fasanenfedern aus Stahl werden vor allem nachts zu einem eindrucksvollen Erlebnis.

Die Schlossgärten teilen sich auf in die barocken Gärten am Kleinen Schloss, dem anschließenden Berggarten hinauf zum Teehaus, dem Fasanengarten, der große Schlosspark mit einer 200 Jahre alten Esskastanienallee und der Tiergarten. Letzterer ist der älteste Teil der Gärten von 1668. Der große, eingefriedete Jagdpark wurde bis heute kaum verändert. Im großen Schlosspark wandeln Sie auf den Wegeverbindungen des 17. und 18. Jahrhunderts.

Die Gärten gehören zum Netzwerk „Gartenträume – Historische Gärten und Parks in Sachsen-Anhalt“.

Geschichte erlebbar machen

Bei regelmäßigen Stadtführungen mit dem Nachtwächter (ganzjährig freitags 21 Uhr), bei einem geführten Stadtspaziergang (Mai – Okt. samstags 11 Uhr) oder beiden Mondscheinführungen in den Schlossgärten (Mai – Sept. mittwochs 21 Uhr) wird die bewegte Geschichte Blankenburgs lebendig erzählt. Auch das Große Schloss hoch über der Stadt ist eine Besichtigung wert. Ein Verein engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt und die Sanierung des imposanten Objektes. Im Kleinen Schloss befindet sich im unteren Bereich die Tourist Information und auch die Infostelle der Harzer Wandernadel. Der Schlosssaal wird als Standesamt für Trauungen und für verschiedene Veranstaltungen genutzt.

Von Braunlage aus ist Blankenburg in einer guten halben Stunde Autofahrt zu erreichen. Ein Bummel durch die Schlossgärten kann mit einem Besuch im Kloster Michaelstein oder der Burg und Festung Regenstein kombiniert werden. Auch bei Ausflügen nach Quedlinburg, Wernigerode oder ins Bodetal bietet sich ein Zwischenstopp in Blankenburg an.