Harz Wandertipp: Von Altenau zur Wolfswarte

Die Wolfswarte oberhalb von Altenau
Die Wolfswarte oberhalb von Altenau – (c) harzluchs

Eine der Wanderrouten im Harz, deren Anstrengung beim Aufstieg durch einen faszinierenden Ausblick belohnt wird, ist die Wanderung zur Wolfswarte. Von Altenau aus sind auf knapp 15 Kilometern Wegstrecke rund 536 Höhenmeter zu überwinden. Teils über schmale Wege geht es durch magisch anmutende Landschaft hinauf zu den schroffen Klippen der Wolfswarte.

Erlebnis Wandern im Harz

Viele Wanderungen im Harz führen häufig entlang der Spuren des Bergbaus, auch wenn dies oft unbemerkt bleibt. So führt auch diese Wanderroute eine Zeit lang entlang des Dammgrabens. Er richtet im 19. Jahrhundert wurde über ihn das Wasser aus dem Bruchberggebiet und den Brockenmooren zu den Gruben in und um Clausthal-Zellerfeld befördert. Die Wasserkraft diente zum Antrieb von Kunst- und Kehrrädern, so dass die Oberharzer Wasserwirtschaft heute zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Den Dammgraben erreichen wir von der Innenstadt Altenaus nach etwa 3,5 Kilometern Wegstrecke, die stetig bergan führt.

Auf dem Weg zur Wolfswarte
Auf dem Weg zur Wolfswarte – (c) harzluchs

Dem Verlauf des Dammgrabens folgen wir nur einen guten Kilometer, ehe wir auf den Magdeburger Stieg abbiegen und hinauf Richtung Torfhaus wandern. Die Steile Wand ist hier eine der bekanntesten Landmarken. Dieser Teil der Wanderung ist ein Abschnitt des Harzer-Hexen-Stiegs, der von Osterode bis Thale durch den Harz führt.

 

Von der L504 bis zur Wolfswarte sind es noch etwa 2 Kilometer. Dann haben wir die ungewöhnliche Felsformation erreicht. Von hier oben haben wir einen weiten Blick über die Harzer Berge. Die Tour ist immer wieder ein Erlebnis, denn jeden Tag ist das Wetter anders. Mal reicht der Blick weit bis ins Tal, bei Inversionswetterlage scheint hier oben die Sonne während wir auf ein Wolkenmeer schauen und mit etwas Pech stehen wir selbst im Nebel.
Der Abstieg kann über zwei Routen erfolgen. Über den breiten Forstweg Gustav Baumann Weg, an dem sich auch di Schutzhütte Wilde Sau befindet und gerade bei ungünstigem Wetter ein guter Pausenplatz ist, oder über den Butterstieg, der als schmaler Pfad von der Wolfswarte abzweigt.

Die Wolfswarte oberhalb von Altenau
Mystische Felsformationen – die Wolfswarte (c) harzluchs

Wer es sich etwas einfacher machen möchte, der startet mit der Wanderung am Oderteich oder in Torfhaus. So können einige Höhenmeter gespart werden.

Nationalpark Erlebnis

Ein Teil der Wanderung führt uns durch die Kernzone des Nationalparks Harz. Hier ist sehr schön zu entdecken, wie die Lebenszyklen der Natur verlaufen. Auf Totholz wachsen neue Pflanzen, ein schönes Durcheinander. Der Wald wirkt wild und ursprünglich. Geführte Wanderungen mit dem Nationalpark Ranger können vom Torfhaus aus gebucht werden. Dann gibt es weit mehr Einblicke in die Natur des Harzes.

Mountainbike und Wandernadel

Wandern im Harz am Harzer Hexenstieg
Am Harzer-Hexen-Stieg – (c)HTV/M. Gloger

Die Route zur Wolfswarte ist auch bei Mountainbikern beliebt. Der Wolfs Trail, eine mittelschwere Tour der Volksbank Arena Harz, führt hinauf zur Wolfswarte. Und Freunde der Harzer Wandernadel kommen auf dieser Strecke voll auf ihre Kosten, sind doch mit wenigen Abstechern gleich 4 Stempel zu sammeln.

Fakten Wanderung Wolfswarte:

  • Länge: ca. 15 km
  • Dauer: ca. 4 Std.
  • Schwierigkeit: mittel, 536 Höhenmeter sind zu überwinden
  • Infos: keine Einkehrmöglichkeit entlang des Weges, festes Schuhwerk wird empfohlen, bei Regenwetter können Abschnitte rutschig sein