Die markante Felsformation der Wolfswarte, Teil des 927 Meter hohen Bruchbergs, ist von Torfhaus, Schulenberg und Altenau gut zu sehen. Das schroffe Gebilde mach neugierig und lockt Wanderer zu einer teils abenteuerlichen Gipfeltour.
Wanderung zur Wolfswarte im Nationalpark Harz
Wandern im Harz kann durchaus zum Abenteuer werden. Statt bequemer Forstwege führen die Routen dann über schmale, naturbelassene Pfade, teils über felsigen Untergrund. Eine dieser Touren ist eine Wanderung zur Wolfswarte. Inmitten des Nationalparks Harz bietet die waldlose Kuppe mit den schroffen Quarzit-Felsen einen grandiosen Blick über die Berge. Wohlverdienter Lohn für den Aufstieg.
Für eine Wanderung zur Wolfswarte gibt es verschiedene Streckenführungen. Der kürzeste Weg führt von Torfhaus hinauf. Bereits nach 2,5 Kilometern ist der Gipfel erreicht. Von Altenau hingegen ist der direkte Weg 3,5 Kilometer lang. Allerdings mit mehr als 300 zu überwindenden Höhenmetern durchaus anspruchsvoll. Die Landmarke lässt sich wunderbar in verschiedene Rundtouren mit unterschiedlichen Anforderungen einbinden. Auch Stempelsammler der Harzer Wandernadel kommen unterwegs auf ihre Kosten. Je nach Route können bis zu drei Stempel (Wolfswarte – 135, Gustav-Baumann-Weg – 134, Kleine Oker- 149) ergattert werden.
Vom Torfhaus zur Wolfswarte
Bei einer Rundwanderung ab Torfhaus ist die Wolfswarte schon relativ am Anfang erreicht. Von dem felsigen Gipfel erstreckt sich der Blick über die Harzer Berge bis hin zum Brocken und weit ins Harzvorland. Bei Sonnenauf- oder -untergang ist es hier besonders magisch. Wer den Harz noch nicht so gut kennt, wird von dem Gipfelerlebnis überrascht sein. Und vielleicht auch von der Witterung. Auf dem waldlosen Gipfel kann der Wind unangenehm werden. Daher ist eine wind- und wetterfeste Kleidung wichtig. Dann lässt sich der Ausblick wunderbar genießen.
Der Abstieg Richtung Altenau erfolgt zunächst über den abenteuerlichen Butterstieg. Dieser felsige Pfad erfordert Trittsicherheit und ist bei Nässe mit Vorsicht zu genießen. Ein Stück verläuft der Weg parallel zur Steilen Wand Straße, ehe nach ca. 5 Kilometern insgesamt der Dammgraben erreicht wird. Dieses Bauwerk gehört zum UNESCO-Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft und ist Teil des bedeutenden vorindustriellen Energieversorgungssystem im Harz. Der Dammgraben ist mit seinen heutigen 19 Kilometern Länge, früher waren es mal 25 Kilometer, der längste für den Bergbau angelegte Graben im Oberharz. Auf dem schmalen Waldweg parallel zum Dammgraben lässt es sich sehr bequem laufen.
Nach 6,8 Kilometern wird die Schachtkopf-Hütte passiert. Ein schöner Rastplatz mit Schutzhütte. Nach gut 3 Kilometern parallel zum Dammgraben geh es weiter Richtung Torfhaus. Da der Magdeburger Weg für längere Zeit gesperrt ist, muss die ausgewiesene Umleitung für den Harzer-Hexen-Stieg genommen werden. Diese ist allerdings ähnlich anspruchsvoll wie der Magdeburger Weg. Nach etwa 11 Kilometern und 3,5 Stunden Wanderzeit ist der Ausgangspunkt wieder erreicht. Die Routenführung verläuft überwiegend über teils rustikale Pfade.
Wanderurlaub im Harz
Das Harz Hotel Altes Forsthaus in Braunlage ist beliebter Stützpunkt für Wanderer. Die schönsten Wanderziele im Harz sind von hier aus schnell erreicht. In gemütlichen Zimmern lässt sich Kraft für den nächsten Tag tanken, ebenso am reichhaltigen Frühstücksbuffet. Wer ausdauernd genug ist, wird sogar zum Wanderkaiser, wie die Geschichte eines Stammgastes zeigt.