Wildkatzen-Erlebniszentrum – Ein Ausflugstipp für Harz Urlauber

In freier Wildbahn sind die scheuen Wildkatzen nur sehr selten zu erblicken. Immerhin sollen rund 500 bis 700 Tiere im Harz leben. Wie sie aussehen, welche Verhaltensweisen sie besonders machen und wie wichtig sie für unser Ökosystem sind, erfahren Besucher des Wildkatzen-Erlebniszentrums an der Marienteichbaude.

Markant für die Wildkatze ist der buschige, geringelte Schwanz

Wildkatze vs. Hauskatze

Flüchtig geschaut ähneln die graugetigerten Wildkatzen durchaus unseren Stubentigern. Doch beim genaueren Hinsehen ist zu erkennen, dass sie kräftiger und massiger sind. Markant ist der kürzere, buschige Schwanz mit drei bis fünf Ringen. Ebenso der Aalstrich, ein schwarzer Strich über den Rücken bis zur Schwanzwurzel.

Carlo ist beim Füttern ein Wildfang

Beim Besuch im Wildkatzen-Erlebniszentrum direkt an der B 4 zwischen Bad Harzburg und Torfhaus stutzt man erstmal. Denn die erste Katze, die einem über den Weg läuft und durchaus Interesse am Menschen hat, sieht fast aus wie eine Wildkatze. Doch nur fast. Stuart ist eine der beiden Hauskatzen, die im Zentrum leben und zum Vergleich dienen.

Direkt verwandt sind Wildkatzen und Hauskatzen nicht. Die Vorfahren der Hauskatze sind vor allem die afrikanischen Falbkatzen. Im Gespräch mit Annett Jerke vom NABU, der das Zentrum betreibt, wird ein Problem deutlich. Die Tierarten sind zwar nicht verwandt, doch sie können sich paaren. Daraus entstehen Hybride, die langfristig die ursprüngliche DNA der Wildkatzen auslöschen könnten. Ein Grund mehr, warum Freigänger kastriert werden sollten.

Familienurlaub im Harz

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Fritzi, Clarence, Henriette und Carlo – die Bewohner

Im Wildkatzen-Erlebniszentrum leben vier Wildkatzen in großen, naturnah gestalteten Einzelgehegen. Wildkatzen sind Einzelgänger und kommen in der Natur nur in der Paarungszeit zusammen. Entsprechend ist die Einzelhaltung in den Gehegen notwendig und artgerecht. Zwei Katzen und zwei Kuder, wie die Männchen der Wildkatzen genannt werden, haben hier ihr Zuhause gefunden.

Um sie in Aktion zu sehen und mehr über die einzelnen Tiere zu erfahren, sollten Sie bei einer Fütterung dabei sein. Während der Öffnungszeiten finden diese täglich um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr statt. Mäuse, Ratten und Küken stehen auf dem Speiseplan. Henriette zeigt wunderbar, wie eine Wildkatze jagt: anschleichen, verharren, Beute greifen. Und Carlo macht während der Fütterung dem Namen Wildkatze schon mal alle Ehre.

Henriette hat ihre Beute sicher

Erlebnisausstellung rund um die Wildkatzen

Die Gehege reihen sich um ein Holzgebäude, das ein wenig wie eine Burg mit Zinnen anmutet. Vom Dach des Gebäudes erstreckt sich der Blick über den Harz und bei guter Sicht ist der Brocken zum Greifen nahe. Zudem hat man von hier aus einen guten Blick in die Gehege.

Innen im Gebäude lädt eine interaktive Ausstellung dazu ein, noch mehr über das Leben der Wildkatzen zu erfahren. Welche Sinne sie einsetzen, welche Sehleistung sie haben, was auf ihrem Speiseplan steht und wie so ein Wildkatzenjahr aussieht, ist hier zu entdecken. Es lässt sich in ihren Lebensraum eintauchen und ihre Spuren werden im Schwarzlicht sichtbar. Familien mit Kindern, Einzelgäste und insbesondere Schulklassen sind hier gern zu Gast. Die größeren Wildkatzen, die Luchse, sind im Luchsgehege an den Rabenklippen zu sehen.

Bei einem Urlaub im Harz Hotel Altes Forsthaus sollte ein Besuch im Wildkatzen-Erlebniszentrum mit eingeplant werden.

Infos zum Wildkatzen-Erlebniszentrum:

Öffnungszeiten Mittwoch bis Sonntag 10 bis 16 Uhr

Eintrittpreise:
Erwachsene 4,00 €/Kinder 2,50 €
10er-Karte für Erwachsene 35 €
Gruppenpreise auf Anfrage
NABU-Mitglieder erhalten 50 Cent Ermäßigung