Harz Wandertipp: Klippentour im Okertal

Eindrucksvoll, abenteuerlich und einfach schön ist die 10 Kilometer lange Rundwanderung im Okertal. Wild-romantisch ist die passende Beschreibung der Route, die teils entlang des Flüsschens Oker, teils zu Felsen und Klippen mit faszinierenden Aussichten führt. Ein besonderes Harz-Erlebnis.

Wandern im Okertal

Zwischen Goslar und Altenau befindet sich das malerische Okertal. Die steilen Hänge und die schroffen Felsen machen einen Höhenunterschied von bis zu 200 Metern aus zwischen Tal und Klippengipfel. Kein Wunder, dass es unterwegs spektakuläre Ausblicke gibt. Die Rundwanderung durch das Okertal kann sowohl vom Waldhaus am Ortsausgang Okers als auch vom Königsreich Romkerhall unterhalb der Okertalsperre beginnen. Um die Kräfte sinnvoll einzuteilen, sollte bei beiden Varianten zuerst der Aufstieg zur Kästeklippe gewählt werden. Die urigen Granitfelsformationen mit lustigen Namen, wie Mausefalle oder Ziegenrückenklippen, säumen den Weg.

Während ein Großteil der Strecken auf gut befestigten Schotterwegen oder gar asphaltierten Abschnitten verläuft, so gibt es doch auch abenteuerliche Pfade. So der Bereich zwischen Kästeklippe und Romkerhall oder die teils schmalen Pfade am Okerufer. An einem heißen Sommertag bietet sich eine Abkühlung in der Oker an. An der so genannten Verlobungsinsel beispielsweise gibt es bei entsprechendem Wasserstand seichte Stellen, an denen man barfuß ins Wasser kann.

Klippen, Klettern und Kanufahren

Die Klippen im Okertal sind beliebte Aussichtspunkte. Von der Kästeklippe aus erstreckt sich ein weiter Blick über das Tal. Größere Kinder haben Spaß, auf den Felsen herumzukletten. Abenteuerlust macht sich breit. Und die spornt auch die Klettere an, die vor allem an den Wochenenden im Okertal anzutreffen sind. Die bis zu 50 Meter hohe Marienwand bietet gleich 40 Kletterrouten bis zum Schwierigkeitsgrad VII. Bei einer Wanderung ist es durchaus interessant, den Kletterern zuzuschauen, die mit Kraft, Mut und Geschick die Felsen erklimmen.

Geschick und Mut braucht es auch, im Wildwasser die Balance zu halten. Der rund 2 Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Wasserkraftwerk Romkerhall und dem Ausgleichsbecken gilt als anspruchsvollste Wildwasserstrecke in Norddeutschland. Kein Wunder, denn in der starken Strömung zwischen den Felsen zu navigieren ist durchaus eine Leistung. Um die Kanuten zu sehen, muss man jedoch früh aufstehen oder abends vorbeikommen. Aktuell wird zwischen 7 und 9 Uhr und zwischen 18.45 und 19.45 Uhr (sonntags nur 18 bis 21 Uhr) das Wasser zur Stromerzeugung abgelassen, was die Oker in einen Wildwasserkanal verwandelt. Die aktuellen Kanuzeiten veröffentlichen die Harz Wasserwerke unter www.harzwasserwerke.de

Einkehr am Wegesrand

Urig und etwas verzaubert wirkt das „Kleinste Königreich der Welt“ in Romkerhall. In der Gaststätte können Wanderer sich ausruhen und ordentlich stärken. Die Waldgaststätte Kästehaus an den Kästeklippen ist hingegen noch geschlossen. Das Waldhaus in Oker bietet sich ebenfalls für eine Einkehr an.

Auf der Route entlang der Traumklippen im Okertal lassen sich drei Stempel der Harzer Wandernadel (116, 117, 118) sammeln.

Bei einer Familienwanderung ist zu beachten, dass die Wege nur teilweise mit einem Kinderwagen begehbar sind. Zudem ist die Route mit 10 Kilometern Länge, rund 350 zu überwindenden Höhenmetern und mind. 3,5 Stunden Wanderzeit durchaus anspruchsvoll und eher für ältere Kinder geeignet.

Weitere Wandervorschläge lesen Sie hier im Blog. Ein passendes Wanderhotel für Touren im Harz ist das Harz Hotel Altes Forsthaus in Braunlage.