Walk & Rail: Geführte Wanderung und Schmalspurbahnfahrt

Natur entdecken, Geschichte verstehen und eine nostalgische Bahnfahrt durch den Harz: So lässt sich das Angebot „Walk & Rail“ in Kürze zusammenfassen. Jeden Donnerstag von April bis Oktober lädt Wanderführer Axel Günther zu einer kombinierten Wandertour und Bahnfahrt zwischen Hohegeiß, Benneckenstein und Sorge ein.

Grenzlandmuseum Sorge – Ring der Erinnerung (c) Bennet Dörge/HTV

Wandern im Dreiländereck

Der Braunlager Ortsteil Hohegeiß liegt unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt und unweit der zu Thüringen. Somit ist die Geschichte des Ortes durchaus geprägt von über 40 Jahren deutsch-deutsche Teilung. Beim Wandern heute ist dies nur noch durch Hinweisschilder und Informationstafeln zu erkennen. Und natürlich bei geführten Wanderungen durch die Wanderführer zu erfahren. Denn neben dem Naturgenuss und einem Blick auf Pflanzen und Tiere der Region gehört auch die Geschichte des Harzes zu dem, was Sie hier entdecken können.

Wandern mit Hunden im Nationalpark Harz

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Beim „Walk & Rail“ geht es erst einmal zu Fuß von Hohegeiß in den Nachbarort Benneckenstein, bekannt auch dank des DDR-Technikmuseums. Die Wanderung führt durch die Harzer Landschaft über die ehemalige innerdeutsche Grenze.

Von Benneckenstein geht es dann mit einer Dampflok der Harzer Schmalspurbahn auf eine kurze nostalgische Fahrt nach Sorge. In nur knapp zehn Minuten ist der kleine Harzort erreicht. Die Harzer Schmalspurbahnen betreiben rund 140 Kilometer Schienennetz im Harz und verbinden so viele Orte vom Nord- in den Südharz und hinauf zum Brocken. Teilweise werden auch Dieselloks oder Triebwagen eingesetzt. Für die Walk & Rail Touren werden möglichst Verbindungen mit Dampflok gewählt, weil diese das Bahnerlebnis perfekt machen.

Harzer Schmalspurbahn HSB – (c) Klaus D. Holzborn

Grenzmuseum Sorge

Im Bahnhofsgebäude von Sorge befindet sich ein kleines, liebevoll betreutes Grenzmuseum. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Zeit des „eisernen Vorhangs“ und dem Alltag in der DDR. Durch die ehemalige Grenzlandschaft um Sorge führt ein Wanderweg, der mit zehn Infotafeln bestückt ist und auch über einen Audio-Guide erlebbar gemacht wird. Ein Wachturm, Grenzzäune und Plattenwege halten das Gedenken an die deutsch-deutsche Teilung aufrecht. Der „Ring der Erinnerung“ wurde vom Landschaftskünstler Hermann Prigann 1993 aus Totholz erschaffen. Der Wall mit einem Durchmesser von rund 70 Metern, in dessen Mitte die ehemalige Grenze verläuft, ist mittlerweile stark verwittert und Nährboden für neue Pflanzen. Ein Symbol dafür, wie unerbittlich und gleichzeitig auch vergänglich Grenzen sind.

Wanderung bei Braunlage – (c) Marc Gilsdorf/HTV

Wandern mit Gleichgesinnten

Von Sorge aus führt die Wanderstrecke zurück nach Hohegeiß. Insgesamt sind etwa 9 Kilometer und 300 Höhenmeter zu überwinden. Daher ist die Tour auch für Familien mit Kindern gut geeignet. Die Wanderung findet bei jedem Wetter statt, entsprechend sollte die Kleidung gewählt werden. In geselliger Runde ist dies eine schöne Tour durch den Harz mit Einblicken in die Geschichte. Dauer ca. 3,5 Stunden.

Für Übernachtungsgäste mit Gästekarte ist die Teilnahme kostenfrei, lediglich für die Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn sind zwei Euro zu bezahlen (Kinder bis 6 Jahre sind frei). Anmeldung erwünscht unter Tel. 05583 241. Mit der Gästekarte, dem HATIX, ist die Anfahrt per ÖPNV von Braunlage nach Hohegeiß ebenfalls kostenfrei.

Das Harz Hotel Altes Forsthaus in Braunlage ist ein beliebtes Wanderhotel im Harz.