Wandern im Harz: Zu den Sandsteinhöhlen bei Blankenburg

Unterhalb der Burg und Festung Regenstein, ein Wahrzeichen der Stadt Blankenburg im Nordharz, locken mystische Sandsteinformationen und –höhlen zur Entdeckungsreise. Der Heers, ein für den Harz eher ungewöhnliches, mit Kiefern bewachsenes Waldgebiet, bietet tolle Rundwanderungen, auf denen die ganze Familie ins Staunen gerät.

Naturdenkmal Sandsteinhöhlen

Im Waldgebiet versteckt befinden sich an zwei Stellen Sandsteinhöhlen, die als Naturdenkmal geschützt sind. Dass dieser Ort vermutlich bereits von den Germanen vor vielen Jahrhunderten als Versammlungsort genutzt wurde verwundert nicht. Denn dieser Platz, der die Fläche eines Fußballfeldes hat, übt eine magische Anziehungskraft auf die Besucher aus. Die Sandsteinfelsen ragen wie eine Mauer aus der Erde, teils sind Höhlen ausgespült. Mitten drin befindet sich der Dedingstein, ein einzeln stehender und bearbeiteter Sandstein. Es wird vermutet, dass dieser bei Ansprachen genutzt wurde oder gar als Opferstein diente. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier feiner Quarzsand abgebaut. Optisch erinnern die Felsen an eine Miniaturausgabe der Kreidefelsen auf der Insel Rügen. Spaß haben hier vor allem die Kinder, die sich auf der weiten Fläche vor den Sandsteinen richtig austoben können. Auch für ein Picknick in der Sonne gibt es genügend Möglichkeiten. Von der Burg Regenstein aus geschaut zeigt sich die Stelle der Sandsteinhöhlen gut versteckt als weißer Fleck inmitten des Waldgebietes.

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Rundwanderung am Regenstein

Zu den Sandsteinhöhlen gibt es zwei Wanderempfehlungen, eine kleine und eine große Rundtour. Beide Wege beginnen am Parkplatz Regenstein und starten in Richtung Regensteinmühle. Die Rekonstruktion des Mühlengrabens mit mehreren Wasserrädern zeigt, welch erstaunliche Leistungen die Menschen bereits im 12. Jahrhundert zustande brachten. Die ehemalige Mahl- und Ölmühle bleibt so unvergessen. Die kurze Rundtour biegt nur wenige Meter nach der Regensteinmühle ab zu den kleinen und großen Sandsteinhöhlen. Der große Rundweg hingegen führt bis an den Waldrand. Durch den Kiefernwald geht es zum Pastorenstein. Am Börnecker Bahnhof mit Anschluss nach Halberstadt und Blankenburg genießen Sie den weiten Blick über das Harzvorland. Die großen Sandsteinhöhlen werden zum Höhepunkt der Wanderung, werden sie doch erst nach gut 8 Kilometern Wegstrecke erreicht. Um auch die kleinen Sandsteinhöhlen zu entdecken müsste ein Abstecher von etwa einem Kilometer gegangen werden. Beide Rundtouren führen über einen steilen Anstieg zurück zum Parkplatz. Es geht über den so genannten „Grünen Hof“, dem ehemaligen Wirtschaftshof der Burg Regenstein aus dem Mittelalter.

Stempel sammeln und Wanderkaiser werden

Entlang der Route gibt es mehrere Stempelstellen der Harzer Wandernadel. Stempelstelle 81 an den Sandsteinhöhlen, 82 an der Regenstein Mühle und 80 auf der Burg Regenstein. Ein Stempelheft gibt es unter anderem an der Rezeption des Harz Hotel Altes Forsthaus in Braunlage. Als offizieller Partner der Harzer Wandernadel unterstützt das Hotel dieses spannende Projekt. 222 Stempelstellen sind an den schönsten Wanderrouten im Harz errichtet. Wer genügend Stempel in seinem Pass gesammelt hat, kann eine Wandernadel in Bronze, Silber oder Gold sowie die Auszeichnung zum Harzer Wanderkönig (50 Stempel) und Harzer Wanderkaiser (222 Stempel) erwerben.

Auf den Spuren der Ritter auf der Burg Regenstein

Ergänzend zur Wanderung sollten Sie auch einen Besuch auf der Burg und Festung Regenstein einplanen. Wo einst Raubritter den Schutz der Sandsteinhöhlen nutzten, kann in dem heutigen Freilichtmuseum die bewegte Geschichte der Burg nachempfunden werden. Die Ruinen bieten abenteuerliche Ein- und Ausblicke. Regelmäßig finden hier auch Mittelalter- und Ritterfeste statt.

Fakten zur Wanderung zu den Sandsteinhöhlen in Blankenburg:

Länge: 4,8 km / 10,3 km
Dauer: 1,5 h / 3 h
Schwierigkeitsgrad: leicht / mittel